Entstehungsgeschichte

Treibende Kraft des Projekts „Arche Noah“ war Ilhan, ein Kind das die meiste Zeit seines Lebens in der Kinderklinik an der Lachnerstraße verbracht hat und dort, nach langem Leiden, im Alter von dreieinhalb Jahren verstorben ist. Ilhan war mehrfach behindert und so schwer krank, dass er ständige intensive medizinische Betreuung benötigte. Es wurde mehrfach versucht, ihn nach Hause zu entlassen. Dies sprengte den Rahmen der familiären Belastbarkeit. Einen geeigneten Heimplatz für ihn zu finden, dafür war sein Gesundheitszustand zu instabil. Ilhan blieb in der Klinik. Auch hier fand er trotz des hohen Engagements der Schwestern kein wirkliches Zuhause, da in einem Akutkrankenhaus der Versorgungsauftrag primär auf ärztliches und pflegerisches Handeln ausgerichtet ist. Es wurde immer deutlicher und dringlicher, dass Ilhan ein Mehr an Zuwendung, Aufmerksamkeit und Förderung benötigt. Mit einer unerwarteten Spende organisierte die Sozialpädagogin der Kinderklinik eine Betreuung für ihn. Eine Betreuung, die seinen individuellen Bedürfnissen entsprach und ihm neue Lebensqualität in und auch außerhalb der Klinik ermöglichte. Ilhans Leben füllte sich mit neuen Erfahrungen und erkennbar mehr Lebensfreude. Ilhan forderte Ideen heraus, die sich bewusst am Hospizgedanken orientierten. Ilhan starb, als sich die Projektidee „Arche Noah in der Kinderklinik“ konkretisierte.
Das Leitbild der Arche Noah ist ein geistig humanitäres Prinzip. Es geht darum, schwerkranken Kindern und ihren Eltern mit besonderer Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu begegnen. Arche Noah begleitet nun schon seit 1999 Kinder, Eltern und Familien auf ganz individuelle Art und Weise. In dieser Zeit entstanden viele wertvolle Begegnungen und Erfahrungen die nachhaltige Wirkung zeigen. Aus dem „Projekt Arche Noah“ ist ein fester Bestandteil der Kinderklinik geworden.